Ich durfte. Seit drei
Ich durfte. Seit drei Wochen schwebte ich nun schon im siebten Liebeshimmel und erleuchtete ganz Kühlungsborn mit meinem Strahlen. Verliebt wie nie zuvor, sah ich dem Geburtstag meiner Großmutter Liesbeth vollkommen entspannt entgegen. Sie wollte ihr rundes Wiegenfest im Aparthotel Am Weststrand feiern und da meine Auserkorene ganz aus Hamburg anreisen musste, half ich bei den restlichen Vorbereitungen, sehnsüchtig wartend. »Wer ist die Glückliche, John?«, bohrte mein Bruder unentwegt nach. 8
Ich grinste bis über beide Koteletten. »Das wirst du schon gleich noch sehen.« »Der Bart steht dir ganz ausgezeichnet«, sagte Oma Liesbeth und klopfte mir gegen die Wange. »Danke, Oma! Ich habe ihn mir auf Wunsch meiner neuen Freundin wachsen lassen.« »Wann lernen wir sie denn kennen?«, fragte meine Großmutter. »Ich habe dich noch nie so beschwingt erlebt, mein Lieber. Das muss eine tolle Frau sein!« »Das ist sie, Oma! Sie ist umwerfend. Und wenn ich den Mut aufbringe, werde ich ihr heute noch einen Antrag machen.« »So ernst? Nach drei Wochen?«, fragte mein Bruder ungläubig und veranlasste mich zu einem Nicken. »Apropos Frau, Marcus. Wo steckt denn deine neue Freundin?«, wandte ich mich an meinen Bruder. »Die Innenarchitektin?«, hakte Oma Liesbeth mit hoch- 9
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