Sydney stöhnte leise. Vielleicht war sie doch nicht dafür geschaffen, als Angestellte zu arbeiten, nachdem sie zehn Jahre lang ihr eigenes Unternehmen aufgebaut hat. Vienna schien ihre Gedanken zu erraten. »Die Löhne sind fair. Und die Arbeitsbedingungen okay. Du wirst dich schnell daran gewöhnen, dass sich alle Mitarbeiter heimlich duzen.« »Das ist wirklich lächerlich.« »Was ist lächerlich?«, ertönte eine männliche Stimme und ließ beide Frauen zusammenzucken. »Guten Tag, Herr de la Cruz«, sagte Vienna ehrfürchtig. Sydney drehte sich um und traute ihren Augen kaum. »Du?« 22
Der Mann lächelte und ging mit ausgestreckter Hand auf sie zu. »Die Frau mit dem geklauten Höschen«, sagte er so leise, dass Vienna ihn nicht hören konnte. »Du heißt ›Lyon de la Cruz‹?« Argwöhnisch musterte Sydney den gutaussehenden Mann aus dem Flieger, der eine Hand ausstreckte, als wollte er ihr etwas reichen. Als sie näher hinsah, bemerkte sie einen kleinen Kettenanhänger. »Du hast meinen Opal gefunden?« »Er muss mir in die Anzugtasche gerutscht sein. Die Turbulenzen waren ja auch heftig.« Er reichte ihr das Schmuckstück. »Ein wunderschöner Stein. Ich bin froh, dass Deutschland doch klein genug ist, um dich wiederzusehen. Sonst hätte ich ihn ebenso wie die Erinnerungen an unser erstes Zusammentreffen mit ins Grab nehmen müssen.« Dankend nahm Sydney ihren Kettenanhänger entge- 23
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