Da darf man durchaus noch an Wunder glauben.« Emilys Eltern sahen sich sekundenlang in die Augen. »Bitte streitet nicht!«, mischte sich Emily ein. »Wie kommst du überhaupt darauf, dass es sich um eine Puppe handelt, Hannah?«, fragte Emilys Papa provokant. »Hatte Emily nicht von einer Puppe gesprochen?«, erwiderte Emilys Mutter. »Zuerst dachte ich wirklich, es ist eine Puppe. Das Ding saß so stocksteif in den Dünen wie ein lebloses Etwas«, warf Emily ein. »Aber dann hat es sich bewegt und mit mir gesprochen.« Ihre Mutter stöhnte leise. »Du hast eindeutig zu viel Phantasie. Es gibt weder Rumpelstilzchen, noch irgendeinen Sohn. Es gibt in Wirklichkeit überhaupt keine Märchenfiguren.« »Wer sagt das?« Nun blieb Emilys Papa stehen und 8
starrte seine Frau argwöhnisch an. »Immer bist du so abgeklärt, Hannah! Lass deiner Tochter doch die Phantasie. Die Welt ist hart genug. Was machen da ein paar Märchenfiguren aus?« »Mit neun glaubt man nicht mehr an Märchen, Jens«, widersprach Emilys Mutter. »Ich bin schon vierzig und ich glaube auch noch an Märchen«, verteidigte Emilys Papa seine Tochter. Er nahm Emily in den Arm und gab ihr einen Kuss aufs Haar. »Ich finde es großartig, dass du Rumpelstilzchens Sohn getroffen hast. Ich wette mir dir, er zeigt sich nicht jedem. Und da deine Mutter eine Ungläubige ist, hat sie ihn vorhin auch nicht sehen können. Aber vielleicht stellst du ihn mir das nächste Mal vor, wenn du ihn triffst.« »Okay, Papa.« »Ach! Aber du kannst ihn dann sehen, oder was?« 9
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