»Deine Eltern…« Es raschelte und Rumpelstilzchen Junior war verschwunden. Emily verdrehte die Augen. »Mensch, Mama! Nun hast du ihn schon wieder vertrieben.« »Wen?« »Rumpelstilzchen Junior.« »Ich habe niemanden gesehen«, konterte ihre Mutter bockig. »Er war aber hier«, beharrte Emily. »Morgen stellst du ihn uns einfach vor, okay?« Emilys Mutter lächelte mit allergrößter Beherrschung. Es war ihr deutlich anzusehen, dass sie von der irrsinnigen Geschichte ihrer Tochter nichts hielt. Es gab in ihren Augen weder ein Rumpelstilzchen, noch hatte dieser einen Sohn. Aber bald schon sollte sie eines Besseren belehrt werden. 20
»So, hab ich dich!« Eilig stopfte Emily den kleinen Zwerg mit den Uhu-Augen in ihren großen Rucksack. Zufrieden lächelnd huckelte sie ihn auf und lief geschwind zu ihren Eltern, die es sich in einem der Strandkörbe nahe der Promenade gemütlich gemacht hatten. Als sie dort ankam, stellte sie den Rucksack ab und lächelte triumphierend. »Mama, du wolltest ihn kennenlernen…« Sie holte tief Luft. »Hier ist er!« »Wer?«, fragte Emilys Mutter schläfrig. »Rumpelstilzchen Junior.« Emily öffnete langsam den Reißverschluss und griff in die Tasche. Doch als sie an dem schweren Etwas zog, beförderte sie nur einen Grasbüschel samt Erde zutage. »Emily! Was ist das für ein Schweinkram! Sieh dir nur deinen Rucksack an!«, beschwerte sich ihre Mutter. Verwirrt blickte Emily auf das Büschel Schneidegras 21
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