Erschrocken fuhr Max herum, während Marie ganz langsam, fast schon zu lässig den Kopf drehte. »Sagt wer?« »Ich, junge Dame!« »Jung?« Maries Augenbrauen wanderten in die Höhe. »Sie sind doch höchstens fünfunddreißig.« Der dickliche Mann zwinkerte ihr zu. Er ging Marie gerade einmal bis zur Schulter. »Leicht vertippt«, konterte Marie, unterließ es aber, den Herren aufzuklären. »Dann entschuldige ich mich, dass ich Sie älter gemacht habe, als Sie sind. Sie haben das elfenhafte Aussehen eines 8
Wesens, welches nicht von dieser Erde zu sein scheint. Darf ich mich also ein Weilchen in Ihre Nähe setzen und von Ihrer Aura naschen?« Max knallte sein Whiskyglas heftig auf den Tisch. »Gott, so viel Schmalz ist ja nicht auszuhalten! Sie haben hier eine Dame mit Format sitzen! Glauben Sie wirklich, dass man sie so leicht beeindrucken kann?« Der Glatzkopf blickte ihn kurz an, dann widmete er sich wieder Marie. Marie musterte ihn neugierig. »Sie wollen von meiner Aura naschen? Was bleibt dann für mich übrig?« Der Mann lächelte und zeigte vorne zwischen den beiden oberen Schneidezähnen eine klaffende Zahnlücke. »Eine Aura verbraucht sich nie. Sie können also unbesorgt sein.« »Woher wissen Sie das?« »Ich bin Arzt.« 9
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