»Das ist eine alte Schulfreundin von mir, die sich als examinierte Krankenschwester nun als Fastenleiterin und ausgebildete Hypnosetherapeutin selbständig gemacht hat. Sie wird dich mal so richtig rundum erneuern inklusive Magnetfeldtherapie und Lebenscoaching. Ich glaube, das hast du bitter nötig, Bruderherz.« »Mensch, Tanja, ich brauche keinen Gesundheitsguru. Für so einen Quatsch habe ich gar keine Zeit«, hatte er geantwortet. Seine Schwester hatte eine Grimasse geschnitten und die Augen verdreht. »Hendrik, wenn du so weiter machst, hast du richtig viel Zeit, und zwar, um die Radieschen von unten zu zählen. Du wirst da brav hinfahren und danach dein Leben ein wenig umstellen.« »Und wer leitet in meiner Abwesenheit die Firma?« »Traust du mir das etwa nicht zu?« Fast schon beleidigt hatte seine Schwester ihn angeschaut. Hendrik hatte gestöhnt. »Doch. Also gut. Wenn es dein 8
Herz beruhigt, fahre ich. Aber nicht länger als sieben Tage.« Grinsend hatte seine Schwester ihm auf den Oberarm geklopft. »Das ist vollkommen ausreichend, mein Lieber. Länger geht die Fastenkur ohnehin nicht.« Nun saß er hier und schaute auf eine dunkelhaarige Frau mit leuchtend blauen Augen, die zwar bildhübsch, ihm als ›Fastenleiterin‹ aber irgendwie suspekt war. Er hielt nichts von Hypnose, Meditation und Co. Wozu sollte das auch gut sein? Er brauchte niemanden, der sein Leben umkrempelte. Er fühlte sich wohl, so wie es war. Und wer brauchte schon irgendwelche Magnettherapien? War das Magnetfeld der Erde nicht stark genug für alle Menschen, 9
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