machte. Das Ostseebad schien zwar ganz charmant zu sein, aber er war nicht freiwillig hier. Und darum war er auch wild entschlossen, sich nicht wohl zu fühlen. Stöhnend wandte er sich zum Gehen und prallte prompt in eine junge Frau hinein. »Uff! Nicht so stürmisch, junger Mann!« Die Frau lächelte breit. Sie hatte rötliche Locken, ein paar Sommersprossen tanzten auf ihrer Nase und ihre Augen leuchteten wie ein Saphir. Ihr Lächeln war hinreißend, geradezu bezaubernd. Aber Hendrik war nicht hier, um irgendeine Frau aufzureißen. Er hatte auch gar kein Interesse am weiblichen Geschlecht. Nicht, dass er schwul war - war er nicht. Aber ihn füllte die Arbeit seiner Speditionsfirma rundum aus. Da hatte er keine Lust auf zeit- und nervenraubende Liebesgeschichten. Außerdem hatte er davon bereits genug in seinem Le- 4
en gehabt. So viel, dass seine schlechten Erfahrungen für die nächsten drei Leben reichen würden, und er konnte sich nicht vorstellen, dass es auf diesem Erdball noch ein weibliches Wesen gab, welches ihn nicht verbiegen, verändern oder sonst wie an ihm herummäkeln würde. Da waren sie doch alle gleich, die Frauenzimmer. »Fragt sich, wer hier stürmischer war«, blubberte Hendrik. Die Frau zuckte kurz zusammen, hatte sich aber schnell wieder im Griff. Sie streckte ihre Hand aus und lächelte. »Ich bin Anna. Anna Weißglut. Aber keine Sorge, ich glühe nicht. Und glühend vor Wut bin ich auch höchst selten.« Ihr Lächeln war überaus charmant, ihre Augen bohrten sich regelrecht in seine. Hendrik ignorierte ihre Hand. »Prima. Lassen Sie mich nun vorbei?« 5
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