Er hätte gerne eine nettes Wort mit ihr gewechselt, sie in ein Weinlokal ausgeführt und gezeigt, dass er entgegen des schlechten Starts doch ganz charmant sein konnte. Gleich für den nächsten Tag nahm er sich einen neuen Anlauf vor. Aber daraus wurde nichts. Anna hatte es ihm ganz offensichtlich übel genommen, dass er sie in den Topf der Unbrauchbaren geschmissen hatte. Und so ging sie ihm auch am dritten und vierten Tag aus dem Weg. Hendriks Magen knurrte zudem in den ersten Tagen entsetzlich. Er hatte die letzten zwei Tage mit Kopfschmerzen zugebracht - weil er zu wenig getrunken hatte, wie Katja ihn liebevoll gescholten hatte - und sehnte sich mit jeder Sekunde weniger nach einem saf- 22
tigen Steak - dafür aber mehr nach Annas Nähe. Das Steakhouse hatte er nicht aufgesucht, denn er wollte nicht als Waschlappen in die Geschichte der Kurpatienten eingehen. Am fünften Tag, sie waren gerade auf einem Wahnsinnsstrandspaziergang, hielt Hendrik es nicht länger aus. Er hatte keine Ahnung, woher plötzlich dieser enorme Energieschub kam, der seinen ausgehungerten Körper durchfloss, aber er fühlte sich schlagartig, als könnte er Bäume ausreißen. Er konnte diesen Zustand kaum beschreiben. Es war wie ein Glücksrausch. Jetzt oder nie, dachte er sich und pirschte sich an Anna heran, die in ein Gespräch mit Katja vertieft war. Wie sollte er sie nur ansprechen, nachdem sie ihm tagelang aus dem Weg gegangen war? Noch während er grübelte, blieb Anna plötzlich stehen und ließ ihn voll auflaufen. Da er nicht mit ihrem Ste- 23
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