te ihn auf Mitte Vierzig. »Heißt es nicht eigentlich ›verwitwet‹?« »Ja. Aber ich bin emanzipiert. Schließlich bin ich Witwer und nicht Witwe.« Er zwinkerte ihr zu. »Dieser Umstand scheint Sie nicht zu stören.« »Ich habe mich damit abgefunden. Meine verstorbene Frau war ein kleiner Drachen, ihre Mutter ist es heute noch. Daher kenne ich mich mit alten Schimpfweibern gut aus.« »Haben Sie etwa noch Kontakt zu Ihrer Schwiegermutter?« »Wir arbeiten zusammen.« »Oh Gott! Warum tun Sie sich das denn noch an?« Wieder wurde Sydney gegen die starke Brust des Mannes gedrückt. »Oje, ich habe meiner Banknachbarin damals Kaugummi in die langen Haare geschmiert und auf einer Dessousparty habe ich mal einen Slip 10
mitgehen lassen, weil es mir zu peinlich war, ihn zu kaufen. Ich hasse Zunge und als ich noch bei meinen Eltern lebte, habe ich sämtliche Innereien heimlich an den Hund verfüttert. Ich bin noch viel zu jung zum Sterben. Aber offenbar waren meine Sünden zu schlimm.« »Sie haben eine Unterhose geklaut und Ihr kostbares Essen verfüttert?« Amüsement tanzte in den Augen den Mannes. Sydney nickte bedröpst. »Ja. Ich weiß, das waren keine Heldentaten, aber ich gelobe Besserung, wenn wir das hier überleben. Sie haben doch bestimmt auch ein paar Leichen im Keller, oder?« Wieder wurden sie durch die Kabine geworfen. »Au!« Sydney rieb sich den Rücken. Sie war gegen den Seifenspender gekracht. »Kommen Sie her! Ich beschütze Sie!« Der Mann riss 11
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