Emily schlug das Herz bis zum Hals. Sie wusste, dass es falsch gewesen war, den Kleinen einzufangen. »Entschuldige bitte!« »Entschuldigung angenommen.« Rumpelstilzchen Junior lächelte und war im nächsten Moment verschwunden. Zwei Tage lang hatte sich Rumpelstilzchen Junior schon nicht mehr blicken lassen. Emily war reichlich nervös und versuchte, sich möglichst oft von ihren Eltern weg zu schummeln. Aber ihre Mutter war sehr misstrauisch und folgte ihr überall hin. »Mama, nun lass mich doch wenigstens mal alleine schwimmen gehen!«, beschwerte sich Emily, als ihre Mutter ihr ins Wasser folgen wollte. »Ich bin doch kein 26
Baby mehr! Und Rumpelstilzchen Junior sah nicht so aus, als wenn er schwimmen könnte. Im Wasser laufe ich also keine Gefahr, dass er mich in die Unterwelt entführt.« Emilys Mutter verdrehte die Augen. »Das ist nicht witzig, Emily. Aber gut. Geh schwimmen. Ich setze mich ans Ufer und beobachte dich von weitem.« Das stellte Emily zwar wenig zufrieden, aber sie wagte keinen Widerspruch. In einem Moment, in dem ihre Mutter abgelenkt war, tauchte sie in Richtung Seebrücke und schwamm schließlich ganze hundert Meter weiter. Kurz bevor sie die Steine erreichte, hatte sie plötzlich einen Krampf im Bein. Der Schmerz kam so plötzlich und unerwartet, dass sie Mühe hatte, ihren Kopf über Wasser zu halten. Ihr war, als wenn eine unsichtbare Kraft sie unter Wasser zog, und so fing sie an zu strampeln und zu prusten. 27
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