empfehlen«, antwortete Lutz Kleingeist. »Boah, also bitte!« Max warf stöhnend den Kopf in den Nacken. »›Leidenschaft der Nacht‹. So ein Humbug! Als wenn die hier in dem schicken Hotel einen Cocktail mit so einem ordinären Namen haben!« »Ich finde, Leidenschaft klingt gut.« Marie lächelte ihren rechten Sitznachbarn an. »Dann bestellen Sie mir doch mal etwas Leidenschaft für die Nacht, Doktorchen.« Lutz Kleingeist winkte den Barkeeper heran und flüsterte ihm etwas zu. »Sie werden ihn lieben«, versprach er Marie im Anschluss. »Sie haben wohl schon von der ›Leidenschaft der Nacht‹ genascht?« Marie grinste. »Sicher. Immer, wenn ich keine Patienten glücklich machen muss.« »Sie machen Patienten ›glücklich‹? Das klingt aber unseriös. Naja, vermutlich sind Sie irgendein Hochstap- 14
ler«, warf Max ein. »Ah, Herr Doktor!« Ertönte eine Stimme hinter ihnen. »Der Chefarzt hat wohl auch mal Feierabend, was?« Eine ältere Dame zwinkerte Lutz Kleingeist zu und hob eine Hand zum Gruß, bevor sie zu einem der Tische ging. Max verdrehte die Augen. Der hässliche Gnom nervte ihn gewaltig. Und nun entpuppte er sich auch noch als Chefarzt! Max atmete tief durch, dann wandte er sich an Marie. »Wir könnten den Abend in meinem Hotelzimmer ausklingen lassen. Da haben wir Ruhe vor Möchte-Gern-Frauenhelden und es gibt sicherlich auch etwas Leidenschaft für die Nacht. Was meinst du, Marie, Göttin der Liebe?« Er lächelte und blickte Marie tief in die Augen. »Vielleicht später.« 15
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